Am 21. September fand der 45. offene Spieleabend der Pöppelhelden statt.
Diesmal waren 17 Spielerinnen und Spieler dabei. Darunter mal wieder zwei neue Teilnehmerinnen, die uns über das Internet gefunden haben. Unsere Aktivitäten auf der Homepage scheinen sich also zu lohnen.
Ich habe fast nur kleine, schnelle Spiele gespielt. Unter anderem zwei Mal Hanabi vom 7 Wonders-Autor Antoine Bauza, eine der ersten „Messeneuheiten“ dieses Jahres, erschienen bei Abacus Spiele. Dieses kooperative Kartenspiel ist schon 2010 in Frankreich erschienen und hatte dort großen Erfolg. Nun ist es auch nach Deutschland geschwappt und kann auch hier mit einer erfrischend neuen Idee begeistern.
Bei Hanabi erhält jeder Spieler vier oder fünf Handkarten, das ist Abhängig von der Anzahl der Mitspieler. Und schon hier kommt der entscheidende Kniff an diesem Spiel: Jeder Spieler hält seine Karten so auf der Hand, dass er selbst nur die Rückseiten sieht, die Mitspieler aber freie Sicht auf die Bildseiten seiner Karten haben.
Als Ziel versuchen die Spieler gemeinsam ein Feuerwerk zu gestalten. Dazu müssen fünf verschiedenfarbige Zahlenkartenreihen aufsteigend von eins bis fünf in der Tischmitte gebildet werden.
Spielsituation Hanabi
Der Spieler am Zug hat die Wahl aus drei möglichen Aktionen. Entweder er spielt eine Karte aus, in die Tischmitte. Dann muss sie aber eine neue Reihe mit einer eins beginnen, oder passend an eine schon existierende Reihe angelegt werden können. Trifft das nicht zu, ist das ein Fehler. Nach drei Fehlern ist das Spiel für alle verloren. Zweite und sehr beliebte Möglichkeit: Einem Mitspieler einen Tipp geben. Dazu entscheidet man sich für eine Zahl oder eine Farbe und zeigt dem Mitspieler alle entsprechenden Karten auf seiner Hand. Beispiel: „Du hast zwei gelbe Karten. Hier und hier!“ Das kann achtmal hintereinander gemacht werden, was mit umzudrehenden Chips kontrolliert wird. Um diese Chips wieder zu aktivieren, kann man die dritte Möglichkeit für einen Spielzug wählen: Das Abwerfen einer Handkarte. Natürlich am besten eine, die nicht mehr gebraucht wird. Aber eben DAS herauszufinden, ist eine schwierige Aufgabe und macht das Spiel so interessant.
Die zwei Partien, die ich mit Christine und Anne bestritten habe, konnten wir jeweils mit 19 Punkten gewinnen. Die maximal erreichbare Punktzahl ist allerdings 25. Also haben wir das Ziel nicht ganz erreicht.
Ein weiteres grandioses Spiel, welches ich an diesem Abend gespielt habe ist Pinguin Party aus dem Hause Amigo. Dieses Spiel sieht auf den ersten Blick aus, wie ein Kinderspiel, aber man merkt schnell, dass einige fiese Spielzüge möglich sind, die das Spiel auch für Erwachsene richtig interessant und spaßig machen. Pinguin Party ist ein Kartenablegespiel der richtig feinen Sorte. Hier werden die Karten nicht, wie oft üblich, auf einen Stapel abgelegt sondern in Form einer Pyramide.
Es gibt fünf Kartenfarben, jede dieser Farben hat sieben Karten, nur Grün hat acht.
Kommt man an die Reihe, legt man eine Karte aus seiner Hand in die Pyramide. Dafür gelten die folgenden Regeln: Die unterste Reihe besteht aus acht Karten, die beliebig gelegt werden dürfen. Jede darüber liegende Reihe hat genau eine Karte weniger. Eine Karte wird also so versetzt gelegt, dass sie genau über zwei Karten der darunter liegenden Reihe liegt.Hier muss die abgelegte Karte aber eine der beiden Farben zeigen, über die sie abgelegt wird. Wer keine Karte mehr ablegen kann, muss sich so viele Strafchips nehmen, wie er Karten übrig behalten hat. Schafft man es seine Hand komplett leer zu spielen, darf man zwei Strafchips wieder abgeben.
Spielsituation Pinguin Party
Das Spiel lässt sich recht taktisch spielen, da man weiß wie viele Karten einer Farbe im Spiel sind. Hat meine eine Farbe selber nicht mehr auf der Hand kann man probieren diese Farbe so zu blockieren, dass sie gar nicht mehr gespielt werden kann. Daraus ergeben sich schöne Momente der Schadenfreude.
Prädikat: Geniales Spiel!
Unbedingt auf einem der nächsten Spieleabende ausprobieren!
Außerdem wurden diesmal gespielt: Alcatraz, Big Five, Bohnanza, Cash & Guns, Coloretto, Eclipse, Kingdom Builder, Kreuz + Quer, San Juan und Wikinger
September 27th, 2012 on 10:20
Klingt verlockend, was sich der Bauza da ausgedacht hat. Bitte gern am 3. Oktober nach unserem „7 Wonders“-Marathon auf den Tisch legen. Und wer immer auch „Cash & Guns“ dabei hatte – ruhig auch mal mitbringen, würde doch gern mal in der Kirche wild um mich schießen.