Tag: Karnickel

71. Spieleabend der Pöppelhelden – Abenteuer auf hoher See und Wurstbrot im Dschungel

71. Spieleabend der Pöppelhelden - Abenteuer auf hoher See und Wurstbrot im DschungelHundsmühlen, im Oktober. In unserem Herzen sind wir alle Abenteurer und Entdecker. Wir sind diejenigen, die in unbekannte Gegenden vorstoßen und ihnen ihre Geheimnisse entreißen. Wir sind die wagemutigen Weiße-Flecken-auf-Landkarten-Einfärber, die Schätzefinder und Grabräuber. Ja, so sind wir Spieler im Herzen. Leider gibt es zwei Nachteile bei der Zurschaustellung dieser verwegenen Ader. Erstens: Alle weißen Flecken auf Landkarten wurden bereits vor Ewigkeiten ausgemalt, alle unbekannten Ufer entdeckt, die Schätze geraubt und ab und an (aber höchstens ungern) an die rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben. Zweitens: Wir sitzen gern, essen Chips und trinken noch lieber Bier oder zuckrige Limonaden, was das Erkunden schwer zugänglicher Täler und Urwälder doch sehr beschwerlich erscheinen lässt. Wie schön also, dass wir diese Aufgaben dank der Erfindung des Brettspiels auch sitzend und mümmelnd erledigen können und so unseren unbändigen Entdeckergeist zum Beispiel auch im Hundsmühlischen nicht verkümmern lassen müssen. Und dass sich diese Abenteurerlust immer größerer Beliebtheit erfreut, das zeigte sich auch beim 71. offenen Spieleabend der Pöppelhelden, denn gleich 28 Entdecker und Abenteurer, so viele wie noch nie, kamen, um neue Kontinente zu entdecken und verborgene Schätze im Dschungel zu finden. (continue reading…)


Abenteuer Essen. Lernen in der Gruga-Akademie.

Rokoko_MalzEssen, 26. Oktober. „Der Mensch braucht das Spiel als elementare Form der Sinn-Findung.“ Das schreiben Siegbert A. Warwitz und Anita Rudolf in ihrem Aufsatz „Der Mensch braucht das Spielen“. So gesehen ist Essen auch gleichzusetzen mit einer Wallfahrt, einem spirituellen Ausflug in die Innerlichkeit, die gefestigt wird, noch während man am Spielbrett sitzt und überlegt, ob nun den Meister oder den Auszubildenden zu spielen Vorteile verschafft. Warwitz, der vor allem für seine didaktische Neuausrichtung in der Verkehrskasper-Arbeit bekannt wurde, griff dabei den alten Gedanken auf, dass der Mensch vor allem ein spielender Gesell sei. Den Grundstein für die Theorie legte der niederländische Kulturhistoriker Johan Huizinga Ende der 1930er-Jahre in seinem Werk „Homo ludens“. Demnach entwickelt der Mensch seine Fähigkeiten eben im Spiel, er wird sich seiner individuellen Eigenschaften bewusst und bildet sozusagen beim Würfeln, Kartenmischen und Auspöppeln seine Persönlichkeit. In der Wikipedia heißt es weiter: „Spielen wird dabei der Handlungsfreiheit gleichgesetzt und setzt eigenes Denken voraus.“ Bei manchem Spielzug, der am Brett beobachtet wurde, mag man an dieser Denkfähigkeit zweifeln, aber im Grunde gilt: Ludo ergo sum. (continue reading…)


Abenteuer Essen. Schwimmen im Gruga-Strom an Tag 3

KarnickelEssen, 25. Oktober. Ein schöner Anblick ist es nicht. Wenn sich morgens gegen kurz vor zehn Uhr die Messehallentore öffnen, wird es meist unappetitlich. Menschen fortgeschrittenen Alters, meist berucksackt und mit großen, robusten Plastiktüten um die Schulter gehängt, stürmen in die Halle, hetzen zu den Ständen, an denen sie unbedingt einen Platz ergattern und die dort feilgebotene Ware im Praxistest inspizieren wollen. Da die meisten von ihnen einem Hobby nachgehen, das zeitintensiv ist und im Sitzen ausgeübt wird, ist ihr körperlicher Zustand meist nicht der, der beim Cooper-Test beste Ergebnisse ermöglicht. Es ist kein ästhetischer Genuss, diesen Menschen zuzusehen, wenn man, noch etwas müde von der Nacht zuvor und weil das erste Koffein des Tages noch nicht komplett über den Blutkreislauf im Körper verteilt wurde, gerade erst den Tag begonnen und Platz genommen hat. Einige dieser Gehetzten, die Angst haben, Lebenswichtiges zu verpassen, haben etwas Entwürdigtes an sich. (continue reading…)


Abenteuer Essen. Tag 2 in der Gruga-Pinte

SchluckaufGamesEssen, 24. Oktober. Im Grunde sind die Messehallen auch nichts anderes als eine einzige große Kneipe. Gut, eine Kneipe, die kurz vor Toresschluss leergesoffen war, was ja wie ein absolut unrealistisches Szenario für den Ruhrpott klingt. Zumindest gab es für die Pöppelhelden beim Dämmerschoppen teilweise nur noch das Alster aus der Getränke-Deko. Aber auch sonst erinnert vieles und fast alles an: eine Kneipe. Es ist laut, viele Menschen riechen eigentümlich, für Getränke zahlt man so absurde Preise, als wäre frisches Einhornblut in die Flaschen gefüllt worden. Und wenn man zu lange in den dunklen Zweckbauten verbracht hat, brummt einem die Rübe. Vor alle, wenn man ständig Apfelkorn in sich hineinschütten muss. (continue reading…)


Abenteuer Essen. Tag 1 im Gruga-Dschungel

LeereHalleEssen, 23. Oktober. Am ersten Tag geht es in Essen ja sowieso vor allem ums: Essen. Morgens die Pressekonferenz mit Schnittchen und Suppe (wobei die Pilzcrème doch ein bisschen der Würze zu viel abbekommen hat), und abends dann das Büfett bei der feierlichen Preisverleihung. Das wiederum war wirklich köstlich, die kleinen Kalbsrouladen, der Vorspeisen-Salat mit Shrimps, die Terrine an Tomatensauce. Ach, so lässt es sich aushalten. Obwohl: Selbst das kalte Stück Pizza nachmittags beim Besuch am Lookout-Stand war nicht verkehrt. Zumindest kam es genau zur rechten Zeit, um einen Hungerast und eine damit unweigerlich verbundene Schlechte-Laune-Attacke zu vermeiden. Dafür: Danke, Yanina. (continue reading…)


Making of … Ein Ausguck auf Lookout

Lookout 2013Hiddigwarden, Anfang Oktober. Die Schreibtische sehen so aus, wie man sie sich im Vormessestress vorstellt. Sie sind nicht nur beladen, sie sind überladen. Papiere, Proofs, Regeln. Aus den Papieren ragen große Computermonitore, Geschäfstführerin Doris Girke kommt nach einer Partie Elfenland mit der kleinen Dienstags-ist-spielen-in-Hiddigwarden-Gruppe ins Büro und sieht noch einmal die E-Mails durch. Der Spielewahnsinn aus Herne hat geschrieben, es geht um die Standbestückung bei der Messe. Die Herner wollen natürlich gern die Neuheiten ausleihen können. Ob sie welche von Lookout bekommen, fragen sie. Der ganz normale Wahnsinn eben. In Essen. In Herne. In Hiddigwarden. (continue reading…)


70. Spieleabend der Pöppelhelden – Zwangvoller Schiffs- und Gartenbau

70. Spieleabend der Pöppelhelden – Zwangvoller Schiffs- und GartenbauHundsmühlen, im Oktober. „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“ Was für ein großer erster Satz. Von Franz Kafka. So beginnt seine Erzählung „Die Verwandlung“. Oder der: „Auch Glenn Gould, unser Freund und der wichtigste Klaviervirtuose des Jahrhunderts, ist nur einundfünfzig geworden, dachte ich beim Eintreten in das Gasthaus.“ Noch so ein Hammererstersatz. Von Thomas Bernhard, aus „Der Untergeher“. Das zeigt, wie wichtig der erste Satz für einen Text ist. Und bevor an dieser Stelle nun nur Mittelmaß gestanden hätte, wird doch lieber literaturwissenschaftliche Erquickungshilfe geleistet, damit die elitäre Leserschar der Pöppelpage zumindest beim Eintauchen in den Text noch ein Wohlgefühl verspürt, bevor es mit den ernsten Betrachtungen zum 70. offenen Spieleabend mit 20 Pöppelhelden an Bord und im Garten weitergeht. (continue reading…)


69. Spieleabend der Pöppelhelden – Tod auf der Gleis-Guillotine

69. Spieleabend der Pöppelhelden - Tod auf der Gleis-GuillotineHundsmühlen, im September. Der kleine Glückwunsch blieb fast unbemerkt. Trotzdem: Es war natürlich Ehrensache für die Pöppelhelden am offenen Spieleabend, den Preisträgern und den Platzierten des Deutschen Spielepreises zu huldigen und ihnen mit einer kleinen Geste zu gratulieren. In voller Pracht aufgereiht präsentierten sie sich von Platz eins – Terra Mystica – bis zu Platz 10 – Augustus –, abgeschlossen durch Kakerlakak, dem Gewinner des Ehrentitels Deutscher Kinderspielpreis. Aus dem Oldenburgischen damit einen riesigen Glückwunsch an die TerraMystica-Autoren Jens Drögemüller und Helge Ostertag sowie an das gesamte Team des neuen Verlags Feuerland Spiele. Und noch ein Sonderglückwunsch an den Autoren-Riesen Stefan Feld, dem ebenfalls Einmaliges gelang: sein zweiter Hattrick. Nach 2011 darf er sich erneut gleich über drei Titel freuen, die in der Spielergunst ganz oben stehen: Brügge (3.), Bora Bora (4.) und Rialto (9.). Im Fokus der 24 Spieler in der Matthäus-Kirche standen dann aber doch einige neue Titel. (continue reading…)


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