CoverOldenburg, im Oktober. Wie gelangt man auf diesen geheimnisvollen Archipel? Der Routenplaner empfiehlt die A1 und die A43, dann die Abfahrt Haarzopf. Zumindest für die, die aus dem Norden kommen. In Essen, dieser auf den ersten Blick so unprosaischen Stadt, haben sie prosaische Namen für ihre Autobahnabfahrten und Stadtteile gefunden. Doch ab Donnerstag werden die Hunderttausenden, die in die Hallen des Archipels strömen, keinen Blick für diese Schönheit haben. Sie werden nach anderem trachten. Und an dieser Stelle soll als Vorschau auf die wohl wichtigste Publikumsmesse der Welt jetzt jeden Tag ein Ausblick folgen. Auf die Dinge, die vielleicht zu entdecken sich lohnen. Heute ist es ein Hinweis in eigener Sache.

In Essen wird es sie im Verkauf geben: die erste „Spiel doch!“. Sie ist die kleine Schwester der altehrwürdigen „Spielbox„. Und damit sich keiner wundert, warum ich dieses Heft anpreise: Ich selbst habe daran mitgeschrieben. Von daher könnte man mir eine gewisse Befangenheit attestieren.

Die „Spiel doch!“ will anders sein, als das, was wir bislang vom Gesellschaftsspiel-Magazinmarkt kennen. Wir wollen journalistischer sein, keine Aneinanderreihung von Renzensionen liefern. Dahinter steckt ein Masterplan. Und ein Mastermind. Ich will kurz das illustre Team vorstellen.

UdoChefredakteur ist Udo Bartsch. Mit seinem Blog Rezensionen für Millionen und vor allem seine stilistisch herausragenden Spielbesprechungen hat er sich in der Szene einen Ruf wie Donnerhall erschrieben. Er ist die schärfste Klinge der deutschen Spielekritik und Mitglied der allmächtigen Jury Spiel des Jahres.

Eigentlich sitzen dort alle der Hauptautoren des Heftes (mich und Hendrik Breuer mal ausgenommen), was zeigt, welch hohe Kompetenz sich Udo ins Boot geholt hat. Aber – und das zeichnet das Heft für meinen Geschmack besonders aus – auch ein sehr großes schreiberisches Talent zeichnet die Autoren aus, die da wären trictrac-Chefred. Guido Heinecke, Spielerleben-Blogger Martin Klein (der nicht nur vor der Kamera quasseln, sondern auch wirklich schön schreiben kann, was seine Spam-Beiträge immer wieder beweisen) sowie Karsten Grosser und Stefan Gohlisch, der eine bei der Neuen Osnabrücker Zeitung beschäftigt, der andere bei der Neuen Presse in Hannover in der Kulturredaktion beheimatet. Naja. Und ich halt.

Crew

Die Idee der „Spiel doch!“ ist so simpel wie schwer: Wir wollen die sogenannten Gelegenheitsspieler über die Welt der Spiele informieren, sie begeistern, ihnen Lust darauf machen, dass sie abseits der eingetretenen Pfade Spiele finden, die aus der glimmenden Lust am gemeinschaftlichen Spieleabend eine lodernde Leidenschaft zum Gesellschaftsspiel entfacht (im allerbesten Fall). Deswegen haben wir uns vorgenommen, ganz viele Geschichten rund ums Spielen zu erzählen – und die „Spiel doch!“ ist meines Erachtens das Erzählerischste, was ich je in gedruckter Form zum Thema in Händen hielt. Udo Bartsch interviewt zum Beispiel Basketball-Superstar Dirk Nowitzki, Martin beschäftigt sich mit Deutschlands Noch-Vorspieler Stefan Raab, ich selbst habe mich in sehr vielen Gesprächen mit dem Spiel des Jahres als dem wichtigsten Preis der Branche weltweit auseinandergesetzt. Das alles macht einfach Spaß beim Schmökern. Und wir wollen denen, die ab und an spielen, zeigen, welche Spiele sich für sie lohnen könnten. Damit locken wir sicherlich die Geeks nicht hinter dem Ofen vor, aber die haben doch auch ihre zig Websites und die haben ihre Fachmagazine wie eben die „Spielbox“.

Essen ist auch ein bisschen so etwas wie die Feuertaufe für unser Heft, eben weil es dort groß in den Verkauf geht und sich messen lassen muss. An dem, was die Zielgruppe will, aber eben auch an dem, was die Gemeinde sagt, die wir natürlich auch gern begeistern wollen, auch wenn sie keine Geheimtipps im Heft für sich finden werden (weil es für sie schon lange keine Geheimtipps mehr gibt, was natürlich die Chance auf einen gewissen Zauber verbaut – aber das ist ein anderes Thema). Wir würden gern wissen, was gefällt und was nicht gefällt an der „Spiel doch!“, was sollen wir anders machen oder welche Themen würden euch, die Leser, reizen. Deswegen freuen wir uns über ganz viel Feedback, das an die Adresse info@spiel-doch.eu geschickt werden kann.