Hundsmühlen, im Oktober. In unserem Herzen sind wir alle Abenteurer und Entdecker. Wir sind diejenigen, die in unbekannte Gegenden vorstoßen und ihnen ihre Geheimnisse entreißen. Wir sind die wagemutigen Weiße-Flecken-auf-Landkarten-Einfärber, die Schätzefinder und Grabräuber. Ja, so sind wir Spieler im Herzen. Leider gibt es zwei Nachteile bei der Zurschaustellung dieser verwegenen Ader. Erstens: Alle weißen Flecken auf Landkarten wurden bereits vor Ewigkeiten ausgemalt, alle unbekannten Ufer entdeckt, die Schätze geraubt und ab und an (aber höchstens ungern) an die rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben. Zweitens: Wir sitzen gern, essen Chips und trinken noch lieber Bier oder zuckrige Limonaden, was das Erkunden schwer zugänglicher Täler und Urwälder doch sehr beschwerlich erscheinen lässt. Wie schön also, dass wir diese Aufgaben dank der Erfindung des Brettspiels auch sitzend und mümmelnd erledigen können und so unseren unbändigen Entdeckergeist zum Beispiel auch im Hundsmühlischen nicht verkümmern lassen müssen. Und dass sich diese Abenteurerlust immer größerer Beliebtheit erfreut, das zeigte sich auch beim 71. offenen Spieleabend der Pöppelhelden, denn gleich 28 Entdecker und Abenteurer, so viele wie noch nie, kamen, um neue Kontinente zu entdecken und verborgene Schätze im Dschungel zu finden. (continue reading…)
Tag: Würfelwurst
70. Spieleabend der Pöppelhelden – Zwangvoller Schiffs- und Gartenbau
Hundsmühlen, im Oktober. „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“ Was für ein großer erster Satz. Von Franz Kafka. So beginnt seine Erzählung „Die Verwandlung“. Oder der: „Auch Glenn Gould, unser Freund und der wichtigste Klaviervirtuose des Jahrhunderts, ist nur einundfünfzig geworden, dachte ich beim Eintreten in das Gasthaus.“ Noch so ein Hammererstersatz. Von Thomas Bernhard, aus „Der Untergeher“. Das zeigt, wie wichtig der erste Satz für einen Text ist. Und bevor an dieser Stelle nun nur Mittelmaß gestanden hätte, wird doch lieber literaturwissenschaftliche Erquickungshilfe geleistet, damit die elitäre Leserschar der Pöppelpage zumindest beim Eintauchen in den Text noch ein Wohlgefühl verspürt, bevor es mit den ernsten Betrachtungen zum 70. offenen Spieleabend mit 20 Pöppelhelden an Bord und im Garten weitergeht. (continue reading…)
69. Spieleabend der Pöppelhelden – Tod auf der Gleis-Guillotine
Hundsmühlen, im September. Der kleine Glückwunsch blieb fast unbemerkt. Trotzdem: Es war natürlich Ehrensache für die Pöppelhelden am offenen Spieleabend, den Preisträgern und den Platzierten des Deutschen Spielepreises zu huldigen und ihnen mit einer kleinen Geste zu gratulieren. In voller Pracht aufgereiht präsentierten sie sich von Platz eins – Terra Mystica – bis zu Platz 10 – Augustus –, abgeschlossen durch Kakerlakak, dem Gewinner des Ehrentitels Deutscher Kinderspielpreis. Aus dem Oldenburgischen damit einen riesigen Glückwunsch an die Terra–Mystica-Autoren Jens Drögemüller und Helge Ostertag sowie an das gesamte Team des neuen Verlags Feuerland Spiele. Und noch ein Sonderglückwunsch an den Autoren-Riesen Stefan Feld, dem ebenfalls Einmaliges gelang: sein zweiter Hattrick. Nach 2011 darf er sich erneut gleich über drei Titel freuen, die in der Spielergunst ganz oben stehen: Brügge (3.), Bora Bora (4.) und Rialto (9.). Im Fokus der 24 Spieler in der Matthäus-Kirche standen dann aber doch einige neue Titel. (continue reading…)
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