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Making of … Kieslings Dreiklang: Sanssouci, Nauticus, Glück auf

Making of … Kieslings Dreiklang: Sanssouci, Nauticus, Glück aufBremen, im September. Der Stil von Michael Kieslings Büro lässt sich vielleicht als praktische Sachlichkeit beschreiben: ein Schreibtisch mit Computer, ein kleiner Besprechungstisch, weiße Wände, robuste Auslegeware. Vor dem Schreibtisch versieht eine Palme ihren Dienst als Raumtrenner, an der Wand hängen Drucke voll expressionistischer Farbwucht und ein Kalender mit Bildern von Pontiacs. Alles: sehr geschäftsmäßig. So stellt man sich das Büro des Chefs einer Software-Firma vor. Wenn da nicht dieses Sideboard wäre. An die jüngste Spiel-des-Jahres-Verleihung erinnert ein kleiner Pappaufsteller des anthrazitfarbenen Pöppels, ein Souvenir für die Nominierung von Die Paläste von Carrara. Daneben türmen sich quadratische Spieleschachteln, alle noch eingeschweißt, druckfrisch. Ravensburger hat Michael Kiesling seine Exemplare von Sanssouci just geschickt. (continue reading…)


70. Spieleabend der Pöppelhelden – Zwangvoller Schiffs- und Gartenbau

70. Spieleabend der Pöppelhelden – Zwangvoller Schiffs- und GartenbauHundsmühlen, im Oktober. „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“ Was für ein großer erster Satz. Von Franz Kafka. So beginnt seine Erzählung „Die Verwandlung“. Oder der: „Auch Glenn Gould, unser Freund und der wichtigste Klaviervirtuose des Jahrhunderts, ist nur einundfünfzig geworden, dachte ich beim Eintreten in das Gasthaus.“ Noch so ein Hammererstersatz. Von Thomas Bernhard, aus „Der Untergeher“. Das zeigt, wie wichtig der erste Satz für einen Text ist. Und bevor an dieser Stelle nun nur Mittelmaß gestanden hätte, wird doch lieber literaturwissenschaftliche Erquickungshilfe geleistet, damit die elitäre Leserschar der Pöppelpage zumindest beim Eintauchen in den Text noch ein Wohlgefühl verspürt, bevor es mit den ernsten Betrachtungen zum 70. offenen Spieleabend mit 20 Pöppelhelden an Bord und im Garten weitergeht. (continue reading…)


7-Wonders-Turnier-Newsflash: Bettina verwundert alle

7-Wonders-Turnier-NewsflashHundsmühlen, im September. Es ist vollbracht! Das Oldenburger Land hat eine neue 7Wonders-Meisterin: Bettina Timmermann. Sie hat also dafür gesorgt, dass das wichtigste aller Ziele erreicht wurde, nämlich den amtierenden Titelträger zu schlagen (wobei es sicherlich keine andere Pöppelheldin gibt, die so genau weiß, wie man Bodo aufs Kreuz legt – aber das ist eine andere Geschichte). Und sie hat eigentlich allen Teilnehmern des Vorrundenturniers zur Deutschen Meisterschaft gezeigt, wie man sich gehörig wundert: Drei erste Plätze in vier Partien sind ein fantastisches Ergebnis, ungefähr vergleichbar mit dem Durchmarsch des FC Bayern München in der Fußballbundesligavorsaison. Es kam keiner an Bettina ran, nicht einmal ansatzweise, bravo dazu. (continue reading…)


69. Spieleabend der Pöppelhelden – Tod auf der Gleis-Guillotine

69. Spieleabend der Pöppelhelden - Tod auf der Gleis-GuillotineHundsmühlen, im September. Der kleine Glückwunsch blieb fast unbemerkt. Trotzdem: Es war natürlich Ehrensache für die Pöppelhelden am offenen Spieleabend, den Preisträgern und den Platzierten des Deutschen Spielepreises zu huldigen und ihnen mit einer kleinen Geste zu gratulieren. In voller Pracht aufgereiht präsentierten sie sich von Platz eins – Terra Mystica – bis zu Platz 10 – Augustus –, abgeschlossen durch Kakerlakak, dem Gewinner des Ehrentitels Deutscher Kinderspielpreis. Aus dem Oldenburgischen damit einen riesigen Glückwunsch an die TerraMystica-Autoren Jens Drögemüller und Helge Ostertag sowie an das gesamte Team des neuen Verlags Feuerland Spiele. Und noch ein Sonderglückwunsch an den Autoren-Riesen Stefan Feld, dem ebenfalls Einmaliges gelang: sein zweiter Hattrick. Nach 2011 darf er sich erneut gleich über drei Titel freuen, die in der Spielergunst ganz oben stehen: Brügge (3.), Bora Bora (4.) und Rialto (9.). Im Fokus der 24 Spieler in der Matthäus-Kirche standen dann aber doch einige neue Titel. (continue reading…)


68. Spieleabend der Pöppelhelden. Gefangen in Bodos Beinschere

poeppelhelden_logoHundsmühlen, Anfang September. Die Pöppelhelden sind – auch wenn es beim ersten Lesen wie eine üble Schmähung klingen mag – das moderne Formatradio unter den Spieleklubs. Gut, wir haben keinen Frühstücks-Man, dessen Einstellungskriterium ein nicht therapiertes ADHS ist, dessen Stimme immer mindestens 17 Prozent zu gut gelaunt und schon leicht ins Debile überdreht klingt, dessen inhaltsverweste Aufsager bereits um 4.37 Uhr nichts als schmerzendes Gute-Laune-Dampfgeplauder und halbgare Heiterkeiten sind, die sich in die Seele des gesunden Teils der Bevölkerung zu fressen versuchen, um diesem einzubläuen, dass der Mittwoch stets ein hervorragender Tag ist, weil man nur noch zwei Mal aufwachen muss und – heißa! – dann ist schon wieder Wochenend. Nein, so schlimm, so brutal, so abgrundtief wird diese Analogie nicht enden. Aber die Pöppelhelden könnten durchaus auch einen dieser glitschigen Jingles haben, der alle sechs Minuten und siebenunddreißig Sekunden dazwischenplärrt mit dieser Botschaft: „Wir spielen die größten Hits der 80er und 90er – und das Beste von heute.“ Doch was im Radio das untrügbare Zeichen für eine von Programmmachern mit dem Spaten totgekloppte und lange in Vergessenheit geratene Hörkultur ist, verkehrt sich bei den Pöppelhelden ins Gegenteil. Bei uns ist es Ausdruck der Traditionspflege und der geselligen guten Laune bei anspruchsvollem Zeitvertreib. So auch dieses Mal, wie die anwesenden 15 Epikureer der hohen Spielkultur unter Eid bezeugen mögen. (continue reading…)


Es wird wieder gesiebenwundert

SiebenwunderHundsmühlen, im September. Es gibt in diesem Jahr vor allem einen Antrieb, alles zu geben und die beste, die cleverste, die unschlagbarste Kombination aus militärischen Bauwerken, Forschungsgebäuden, Profanbauten und Gilden im Vorhof des eigenen Weltwunders auszurollen: Es geht beim Qualifikationsturnier für die zweite Deutsche 7 Wonders-Meisterschaft, das die Pöppelhelden am Sonntag, 29. September, ab 14 Uhr in der Matthäus-Kirche in Wardenburg-Hundsmühlen (Nordkamp 1) ausrichten, vor allem und eigentlich einzig und allein darum, IHM das Tragen seines x-ten Ehrentitels zu vermasseln. Im Vorjahr hatte sich unser deutscher Mannschaftsvizemeister, unser Europameisterschafts-Starter, der heißeste aller Krefelder Eiswürfel nämlich den Sieg im Oldenburger Vorrundenturnier der DM gesichert. Und so ward aus Bodo Thevissen kurzerhand Bodo, der Wunderlich. Und alle, ja wirklich alle sind nun gefordert, Bodos Double zu verhindern. (continue reading…)


Das Zeitalter der Kooperativen hat begonnen. Verleihung des großen Kulturpreises Spiel des Jahres: Miszellen aus Berlin

Im kommenden Jahr wird dieses Schaubild um das Cover von Hanabi erweitert.

Im kommenden Jahr wird dieses Schaubild um das Cover von Hanabi erweitert.

Berlin, 8.Juli. Es war ein verdammt heißer Sommertag in der Hauptstadt. Vor allem in dem Raum, in dem die Verlage die sechs Kandidaten im Titelrennen um das Spiel des Jahres und das Kennerspiel des Jahres stilvoll präsentierten, schmolz langsam der Teppichkleber. Im Saal nebenan, dem eigentlichen Ort der Verleihung, war dagegen alles angenehm runtergekühlt. Bernhard Löhlein führte souverän durch die Preisverleihung, assistiert vom Vorsitzenden des Vereins Spiel des Jahres Tom Felber. Und erstmals waren auch die Pöppelhelden mit einem Korrespondenten vor Ort.
Wie bereits alle wissen, heißt das Spiel des Jahres 2013 Hanabi. Dafür gab es die hölzernen Trophäen für Autor Antoine Bauza sowie Joe Nikisch und Matthias Wagner vom Verlag Abacus. Bei der Gelegenheit bat Nikisch gleich seinen ganzen Clan mit auf die Bühne. Recht so.
Kennerspiel des Jahres 2013 wurde Die Legenden von Andor. Urkunden und Pöppel-Pokale gab es für Autor und Grafiker Michael Menzel sowie Kosmos-Redakteur Wolfgang Lüdtke und Geschäftsführer Heiko Windfelder. Und auch die Andor-Familie stand mit auf der Bühne. (continue reading…)


Potato Man Rises – der 64. Spieleabend der Pöppelhelden (I)

Potato ManHundsmühlen, im Juli. Ist es ein Flugzeug? Ist es ein Vogel? Nein, es ist – nun ja, irgendein seltsames Geknubbel mit fleckiger Haut, gelbem Umhang und rotem Stretch-Shirt. Das ist doch nicht etwa? Doch, doch! Es ist: Potato Man. Natürlich ist das Hallo bei den Pöppelhelden immer besonders groß, wenn neben elf Spielfreunden ein weiterer Superheld zu Gast ist. Deswegen gebührt die volle Aufmerksamkeit am Anfang des 64. Spieleabends von Pöppman, Pöppbin und The Green Meepleman ganz dem Kollegen aus dem Schurken-Bekämpfungs-Gewerk.

Wie jeder vernünftige Superheld hat natürlich auch Potato Man einen Erzfeind: Es ist der mit dem Sparschäler des Verderbens bewaffnete Evil Potato, ein in die Jahre gekommener Bösewicht mit sorgsam herangezüchteter Motorradrocker-Plautze, gewandet in einen schwarzen Latexüberwurf aus der SM-Ecke vom Tengelmann (übrigens von Victor „Cheesy Gonzola Man“ Boden sehr charmant in Szene gesetzt). Wenn Evil Potato auftaucht – was jetzt eher selten geworden ist -, hat er gegen Potato Man natürlich überhaupt keine Stiche. (continue reading…)


Der Ritt geht weiter – der Empfehlungsliste nächster Teil

Von Simone und Andreas

Spiel des Jahres Logo

Hundsmühlen, im Juni. So viel Familienspieligkeit, dieses ständige Gewürfele, dieses reine Geschicklichkeitsgedöns reicht Bodo nicht mehr aus. Der Mann hat sich immerhin gerade für die Brettspiel-Europameisterschaft qualifiziert (gut, bei den eher schwierigen Spielen wie Augustus und Kniffel – Das Kartenspiel hat er ein wenig geschwächelt, doch das tut jetzt nichts zur Sache). Der Herr EM-Spieler braucht jetzt Abwechslung, etwas Herzhaftes, Eiweißhaltiges, etwas von der Liste Kennerspiel des Jahres, die Liste für echte Männer, die nur mit einem Taschenmesser bewaffnet in der Wildnis überleben können. Die rote Empfehlungsliste unterfordert ihn, so wie der Anfängerkurs Laubsägearbeiten in der Volkshochschule es einst tat. (continue reading…)


The Good, the Bad and the Augustus – ein Ritt durch die Nominierungs- und Empfehlungsliste am 62. Spieleabend

Von Simone und Andreas

Spiel des Jahres Logo

Hundsmühlen, im Juni. Zwei kleine Schachteln. Wer hätte das gedacht. Aber die Jury „Spiel des Jahres“, offensichtlich ein Haufen äußerst verwegener Männer und Frauen, die es im Saloon sogar lächelnd und Whisky nippend mit Calamity Jane aufnehmen würden, hat sich tatsächlich getraut. Diese Jury hat einfach zwei Spiele für den wichtigsten Spiele-Preis der Welt nominiert, die Pi mal Daumen sechs Euro kosten. Nun: Man muss konstatieren, dass das Gremium in den vergangenen Jahren immer wieder für – vor allem positive – Überraschungen gut war. Auch wenn die Ewiggestrigen, deren Reservat die Internetforen sind, mal wieder meckern und enttäuscht sind und ihre Favoriten vermissen und überhaupt eher weinerlich klingen. (continue reading…)


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